Der renommierte Naturfotograf Willi Rolfes lebt am Rande des Moores im niedersächsischen Vechta und fühlt sich der Natur eng verbunden. Für ihn ist die Natur eine wichtige Inspirationsquelle – sowohl für seine Bilder, als auch für ihn als Mensch, um Abstand vom Berufsalltag zu gewinnen. Die Natur bietet unendlich viele Motive. Diese aber ansprechend und darüber hinaus künstlerisch in Szene zu setzen, verlangt selbst einem so renommierten Fotografen, wie Willi Rolfes, viel Zeit und Geduld ab. In dem Buch „Inspiration Naturfotografie - Fotografie, Kunst, Praxis" beschreibt Willi Rolfes zusammen mit dem Kunsthistoriker Martin Feltes, wie sie mit einem Bild dem Betrachter eine besondere Botschaft vermitteln.
Das Foto von zwei Aurorafaltern auf einem Wiesenschaumkraut entstand im wahrsten Sinne des Wortes „direkt vor der Haustür“ im Moorbachtal bei Vechta und trägt den Titel „Beziehung aufspüren“. Bei diesem Bild war es Willi Rolfes wichtig, die beiden Falter völlig vom Hintergrund zu isolieren, um das Formen- und Farbspiel der Schmetterlinge zu betonen. Dazu wählte er einen sehr tiefen Aufnahmestandort, der nur knapp über dem Boden lag. Dafür benötigte er selbstverständlich ein Stativ, bei dem man die Stativbeine waagerecht abspreizen konnte. Die flach aufgehende Morgensonne erhellte nicht nur die Blume mit den Faltern, sondern auch den Deich im Hintergrund.
Dieses Foto, das den Titel „Sinnbilder entdecken“ trägt, zeigt die Kapsel eines Klatschmohns. Früh morgens machte sich Willi Rolfes auf den Weg zu einem nahegelegenen Feld. Er wollte die Blume in Morgentau gehüllt fotografieren, was die intime und filigrane Stimmung dieser Aufnahme noch verstärkt. Die dominierende rote Farbe hat eine hohe symbolische Bedeutung. Sie steht unter anderem für Liebe, Blut, Umbruch und Leben. Die symbolische Kraft wird durch den Komplementärkontrast von Rot und Grün noch verstärkt.
Bei der Umsetzung des Bildes war es Willi Rolfes wichtig, einen homogenen und farbintensiven Hintergrund zu schaffen. Das wurde durch eine relativ offene Blende, die daraus resultierende geringe Schärfentiefe und den vergleichsweise großen Abstand des Hauptmotives zum Boden mit den Blättern erreicht. Die Schärfe wurde so gewählt, dass nur die aufbrechende Knospe fokussiert wurde. Um den Blick des Betrachters auf der Knospe zu halten, brachte er mit einem silberfarbenen Aufheller Licht in den Bereich des Bildes. Das Licht unterstreicht die filigranen Härchen und Tropfen.
Wenn auch Sie Inspirationen für Ihre Naturfotografie suchen, sollten Sie einen Blick in dieses wunderschöne Buch werfen, dass im fotoforum Verlag erschienen ist. Im Wechsel von Praxisbeispielen und Exkursen in die Kunstgeschichte erschließen sich neue Ansätze und Hintergründe der Naturfotografie, die für die eigene fotografische Praxis wertvolle Hilfestellungen gibt.
Willi Rolfes bietet aber auch Workshops unter dem Titel "Der Natur auf der Spur" an - schauen Sie gern mal hinein, ob etwas passendes für Sie dabei ist.
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